Anja Böhme und die Affenliebe

Affenliebe

 

Die Affenfrau, die Affenfrau

die nimmt es manchmal sehr genau

nicht jeder Aff ist ihr genehm

sie hats auf einen abgesehn

nimmt ihren Mut zusamm’

und spricht ihn einfach an

„Du schönster aller Affen

ich will nicht von dir lassen

dein Fell es glänzt dein Gemächt ist prächtig

dich anzuschaun erregt mich mächtig

beim Mangobaum im Schatten

da sollst du mich begatten“

Der Aff war schön, doch leider doof

im Oberstübchen nicht viel los

Er hat es nicht kapiert

Die Affenfrau sie war pikiert

dann hat er sie noch ausgelacht

Das hätte er besser nicht gemacht

Kurzerhand

hat sie ihn entmannt

Die Moral von der Geschicht

So etwas gehört sich nicht

auch nicht im Gedicht.

 

Anja Böhme

Jean Luc Favéro in der Kunstgrenze Galerie Konstanz

Kein Vulkan und auch kein Eisberg. Doch im Inneren bewegt es sich, tritt nach aussen und vermischt sich mit dem „Berg im Berg“.  Die aktuelle Ausstellung in der Kunstgrenze Galerie widmet sich ganz dem Thema und zeigt Werke unterschiedlichster Positionen.

Der in Südfrankreich lebende Künstler Jean-Luc Favéro verbindet “nature extérieure et nature intérieure“ in seinem Werk und Leben. Inspiriert von seinen frühmorgendlichen Wanderungen in der Provence malt er mit Walnusssaft Landschaften auf ungewöhnliche Untergründe.

Die Freude am Erleben, Hören, Fühlen und Sehen ist in Olga Titus Videoarbeit „cristallisation“ spürbar. Fotorealistische Darstellungen treffen auf ikonisch illustrative Motive. Wer noch mehr von Olga Titus Werken erleben möchte, sollte unbedingt bis zum 7. Juli auch ins Tiefparterre/Kunstraum Kreuzlingen. Dort „reisst sie in spektakulären Farben eine innere Tiefe auf, eine Bewegtheit von Zeit, Raum und Wahrnehmung“.

Richard Tisserand, der sich für viele andere Künstler engagiert, zeigt in der Ausstellung eines seiner Werke von 1984. Dem Jahr, als er selbst den Adolf-Dietrich Förderpreis erhielt. Kein Wunder: Tisserand ist immer der Natur, den Landschaften und den Menschen auf der Spur.

„Berg im Berg“: Ein Gedanke, den Johannes Dörflinger schon seit Jahren begleitet. In der aktuellen Ausstellung zeigt er seine 2019 in Gozo entstandenen Pastelle und aktuelle Übermalungen. Innere Farbwelten strömen nach aussen.

Ausstellung 28. Juni bis 15. September 2019, Kunstgrenze Galerie, Kreuzlinger Strasse 56, Konstanz

Vernissage & Apéro  Freitag, 28. Juni 2019, 19.00 Uhr

Website Künstler

Jean-Luc Favéro  www.jlfavero.com  // Olga Titus http://cargocollective.com/OlgaTitus/Contact  // Richard Tisserand www.tisserand.ch

Der Natur, den Landschaften und Menschen auf der Spur

 

Richard Tisserand, der sich für viele andere Künstler engagiert, zeigt in der Kunstgrenze Galerie eines seiner Werke von 1984. Dem Jahr, als er selbst den Adolf-Dietrich Förderpreis erhielt. Kein Wunder: Tisserand ist immer der Natur, den Landschaften und den Menschen  auf der Spur.

 

 

Michael Zobel inspiriert von Columba Constantia

 
Michael Zobel freut sich im Rahmen der Kunstnacht am 30. März 2019 mit diesem Amulett zur Ausstellung ‚Columba -Constantia-Variation‘ in der Galerie Kunstgrenze beizutragen.

Aus nachbarschaftlicher Solidarität wird er zur gleichen Zeit die Tore von Annick Schmuckdesign öffnen. Er zeigt ebenfalls die durch ‚Columba Constantia-Variation‘ inspirierte Skulpturen von Ferry Müller.


 

Konstanzer Künstler an der Kunstnacht 2019

Was ist auf den Acrylbildern von Thomas Bechinger zu sehen? Reliefartig angelegte Über- und Untermalungen, die Tiefe erzeugen? Auf den ersten, oberflächlichen Blick ist die Malerei vielleicht nicht mehr als Modulation von Farbflächen und Farbschichten. Verweilt man jedoch vor dem Werk und sieht in das Bild hinein, wird die eigene Fantasie förmlich angeregt.

Der Künstler scheint das „Dazwischen“ – zwischen Oberfläche und Tiefe – bewusst offen zu halten.

Jahrtausende liegen zwischen der Entstehung der Goldscheibe in der Krypta und der abstrakten Malerei von Thomas Bechinger. Doch beide Kunstwerke wirken zeitlos

  

Thomas Bechinger, geboren 1960 in Konstanz, lebt in München. Er studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München, dem Royal College of Art, London und der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 2010 unterrichtet er als Professor an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

www.thomas-bechinger.de

 

 

 

 

Fery Müller's ambivalente Wesen

Adlertauben sind für Fery Müller ambivalente Wesen, weder Adler noch Taube. Was die Natur mit ihrer experimentellen Entwicklung und auch gnadenloser Verwerfung zeigt, fasziniert den Künstler schon lange. In seiner Kunst geht es um Transformation, evolutionäre Umwandlung.

Die mittelalterliche Adlertaube auf der Goldscheibe in der Krypta ist für Fery Müller ein Mischwesen, das er in eine mosaikartige Skulptur des 21. Jahrhunderts transformiert hat.  Die Verwendung von Spiegel und die klaren Farben des Keramikmaterials verleihen den Skulpturen starke optische Präsenz. Die Reflexion der Umgebung bildet Störung und Dialog gleichermaßen.  Durch die Einbeziehung des Betrachters entsteht ein interaktives kinetisches Element; bis hin zur Entmaterialisierung, wenn Spiegelung und Hintergrund identisch werden.

Die Skulpturen sind bis zum 31. Mai 2019 in der Kunstgrenze Galerie Konstanz sowie bei Annick Schmuckdesign an der Kreuzlingerstrasse in Konstanz ausgestellt.