Kunstgrenze. Ein Symbol für ein friedliches Europa?

Die Kunstgrenze Konstanz/Kreuzlingen feiert am Freitag, 28. April 2017 ihren zehnten Geburtstag.
IMG 1863
Statt eines trennenden Grenzzauns markieren seit 2007 22 Skulpturen des Künstlers Johannes Dörflinger den Verlauf der Landesgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz. Sie stehen für eine neue Grenzkultur, die als Vorbild für viele andere Grenzregionen dienen kann.

Der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt würdigt die Aktualität der Kunstgrenze: „Vor zehn Jahren haben Konstanz und Kreuzlingen gemeinsam die erste Kunstgrenze der Welt eröffnet. In einer Zeit, in der auf der ganzen Welt wieder über die Schliessung von Grenzen und neue Mauern gesprochen wird, ist das gemeinsame, grenzüberschreitende Kunstwerk aktueller denn je. Die Kunst kann Grenzen öffnen und neue Räume der Begegnung schaffen. So ist unsere Kunstgrenze zu einem wichtigen Symbol für ein Europa der offenen Grenzen geworden, das an seine friedensstiftenden Werte als gemeinsame Grundlage für die Zukunft glaubt und sich dafür engagiert."

Zwei Städte sind durch Kunst verbunden

Im Hinblick auf das bevorstehende „Geburtstagsfest" auf Klein Venedig unterstreicht der Kreuzlinger Stadtpräsident Andreas Netzle den symbolischen Gehalt der Kunstgrenze: „Der Grenzzaun wurde nicht einfach nur entfernt, um den Anschein von Grenzenlosigkeit zu erwecken. Vielmehr wurde die undurchdringliche Barriere durch eine begeh- und erlebbare Form ersetzt, die mit künstlerischen Mitteln auf diesen besonderen Raum verweist und das Vorhandensein der Grenze bewusst macht."

Quelle: Medienmitteilung Stadt Konstanz