1941 Johannes Dörflinger wird am 12. April in Konstanz am Bodensee geboren.
1945 - 52 Als Kind kritzelt er auf die Tapeten. Ausmalbücher sind ihm ein Gräuel.
1952 – 1958 Von seiner ersten Agfa-Box ist er begeistert und fotografiert leidenschaftlich die Turmfalken.
1958 – 1960 Während des Gymnasiums erwacht bei Johannes die Lust am Malen. Sein damaliger Zeichnungslehrer Otto Adam fördert erstmals sein Talent. Den Vorkurs in Meersburg - für die Aufnahme an die Kunstakademie – will Dörflinger nicht besuchen. Stattdessen malt er jede freie Minute für sich in der Stadt. Und schwänzt dafür auch hin und wieder die Schulstunden am Gymnasium.
1960 – 1961 Johannes Dörflinger erhält die Zulassung für das Studium der Malerei an der Kunstakademie Karlsruhe bei Otto Laible und Georg Meistermann.
1962 – 1965 Studium der Malerei an der Hochschule der Künste Berlin, Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes.
1965 Johannes Dörflinger wird Meisterschüler bei Hann Trier. Seine Bilder werden in der Freien Galerie in Berlin ausgestellt.
1966 Stipendium des British Council und erster London Aufenthalt.
1967 – 1968 Johannes Dörflinger erhält als erster deutscher Künstler das Harkness Fellowship für einen Aufenthalt in New York und Reisen in Amerika.
1969 – 1970 In New York und in Irland entsteht das „Essende Quartett", welches bald darauf als Spielkarten gedruckt wird.
1970 Dörflinger erhält den Research Grant für „Inner Images" von der Parapsychology Foundation New York.
1970 Johannes Dörflinger zieht von New York definitiv nach London und richtet sein erstes Atelier in London ein.
1971 – 1975 Der Künstler arbeitet intensiv an seiner ersten Tarot-Serie. Die Texte für das Mappen-Werk entstehen zusammen mit David Sylvester, der auch das Vorwort schreibt.
1976 – 1981 Der „Lebenszyklus" entsteht. Die Zeichnungen und Acrylbilder werden, unterstützt vom Arts Council of Great Britain, in der Serpentine Gallery London ausgestellt.
1979 Die Londoner Luft macht Johannes Dörflinger's Asthma immer mehr zu schaffen. Er flüchtet auf die Mittelmeerinsel Gozo und verbringt dort viel Zeit in seinem neuen Atelier.
1980 Das Licht auf Gozo und die Aussicht auf den "Berg" aus seinem Atelierfenster inspirieren Johannes Dörflinger immer wieder von neuem. Die ersten Pastelle entstehen. Und bald auch unzählige Varianten vom „Berg".
1984 Die erste Serie von Polaroid-Transformationen entsteht in London.
1985 Johannes Dörflinger arbeitet erstmals auch plastisch. Zusammen mit einem Bootsbauer auf Gozo entstehen die ersten Skulpturen und Plastiken. Seine Bilder werden bei Cordier & Ekstrom in New York präsentiert.
1986 Die Stadt Konstanz verleiht Dörflinger den Kunstpreis.
1988 Dörflinger setzt sich wieder intensiv mit Handsiebdrucken auseinander. Die Mappen seiner zweiten „Tarot-Serie für Oscar Schlemmer" werden in Stuttgart bei A. Diesterheft gedruckt.
1994 Nach einem schweren Unfall erholt sich Dörflinger im Schwarzwald und findet dort einen weiteren wichtigen Inspirationsort. Zusammen mit einem Architekten renoviert er die alte Rochuskirche in Göschweiler und richtet ein Atelier ein.
1996 – 1999 Döflingers Mutter erkrankt und stirbt im Jahre 1999. Er hält sich während dieser Zeit vermehrt in Konstanz und im Schwarzwald auf und arbeitet unter anderem an der Polaroid-Serie „Münstertauben".
2002 Dörflinger setzt sich wieder intensiv mit dem Tarot auseinander. Mit den Modellen der "KunstGrenze" macht er eine Tarot-Serie mit Polaroid-Transformationen.
2003 Der Feinstaub in London macht Dörflingers Asthma immer mehr zu schaffen. Er gibt sein dortiges Atelier auf und zieht zurück in seine Heimatstadt Konstanz.
2004 Die Johannes Dörflinger Stiftung wird in Kreuzlingen gegründet. Die Vorbereitung und Realisation der „Kunstgrenze" laufen auf Hochtouren.
2006 Die Baum-Idee nimmt Form an. Seine zwischen 1961 und 2005 entstandenen „Bäume" werden publiziert. An selbst gewählten Themen und Motiven hält Dörflinger oft jahrzehntelang fest. Im Verlauf seiner geistigen und künstlerischen Auseinandersetzung findet er immer wieder neue Ausdrucksformen. Sein Werk ist jederzeit frisch und überraschend.
2006 - 2007 Der Grenzraum wird abgerissen, die Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz geöffnet. Die erste Kunstgrenze der Welt und Dörflingers dritte Tarot-Serie wird offiziell eingeweiht. 22 Skulpturen ragen acht Meter hoch in den Himmel. Archetypen, welche verschiedene Stufen geistiger Verfassung genau und in konzentrierter Form darstellen.
2009 Dörflinger arbeitet mit der inspirativen Technik der Analogie. In der Beatus-Apokalypse findet er ein Bilduniversum für seine bemalten Polaroid-Transformationen „Apokalypse offen".
2013 Seine Bilder haben in ihm selbst den Dichter erweckt. Für die Publikation seiner Kleinskulpturen „GeisterGleich" verfasst er knappe, dichte Texte. Sozusagen die vierte Dimension seiner eigenen Bilder- und Gedankenwelt.
2014 Im April eröffnet Dörflinger an der Kreuzlinger Strasse in Konstanz die „KunstGrenze" Galerie
2015 Ein Umzug des Kunstdepots steht an. Seine bisherigen Kunstwerke werden für ein späteres Werkverzeichnis systematisch erfasst. Johannes Dörflinger findet Freude daran, einen Teil seiner bisherigen Arbeiten von neuem zu übermalen, zu collagieren oder auch das eine oder andere Werk zu zerreißen.
2016 Mit einer grossen Jubiläumsausstellung im Kunstmuseum Singen und einer Party in der KunstGrenze Galerie feiert Johannes Dörflinger seinen 75. Geburtstag.