Kunstgrenze: Errichtung der Doppelzäune am 9. Juni 2021
Die Stadt Kreuzlingen kann nicht genug bekommen von ihren Doppelzäunen. Wir sollen jetzt wieder alle dran erinnert werden, was vor einem Jahr war. Wie schrecklich.
Aber vielleicht ist ja die Stadt Kreuzlingen nur sehr besorgt, dass sie sich jetzt schon auf die nächste Pandemie vorbereiten will.
Die Johannes Dörflinger hat am 29. April 2021 ausdrücklich per Mail darum gebeten, dass die Skulpturen bei den geplanten Aktivitäten nicht wieder beeinträchtigt werden. Nach Studium der zugestellten Unterlagen hat sie darum gebeten, einen anderen Standort als die Kunstgrenze zu wählen. Die Grenze zwischen Kreuzlingen und Konstanz war ja überall geschlossen ...
Gründe:
- die Aktion "an die Grenze kommen" zu benennen, ist äussert heikel, ebenso der Zeitpunkt der Durchführung. Wir sind noch immer in der dritten Coronawelle und in der Bevölkerung kommen zur Zeit viele Betroffene - ob wirtschaftlich, finanziell oder gesundheitlich "an die Grenze". An der Kunstgrenze soll man nicht an die Grenze kommen. Sie steht als Symbol der freundschaftlichen Beziehung zwischen Deutschland und der Schweiz.
Die Ausstellung "Daheim" in der Kunstgrenze Galerie ist leider dem Lockdown zum Opfer gefallen! Statt der ursprünglich geplanten Vernissage gibt's jetzt eine schöne Finissage!
Mit Werken von Johannes Dörflinger, Jan Peter Thorbecke und Dominik Böhringer. Die Künstler werden ebenfalls anwesend sein.
Die Finissage findet vor und in der Kunstgrenze Galerie, Kreuzlinger Strasse 56, Konstanz statt, am Freitag, 26. März 2021 von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr.
Herzlich willkommen & Danke fürs Einhalten der geltenden Hygiene- und Schutzmassnahmen.
"Erwartung" Johannes Dörflinger, 2021
"Auf der einen Seite leben tastende, sanfte Spuren und behutsam gesetzte Farbzonen von seiner Sensibilität. Auf der anderen Seite lässt der Künstler mit einem "élan vital" wilde und heftige, in freien Rhythmen schwebende Zeichen entstehend. Aus dieser Balance nähren sich die Zeichnungen. Es sind Spuren, Figuren, teils rätselhafte Szenerien. Der Künstler philosophiert nicht auf dem Zeichenblatt. Doch die Chiffren lassen dem Betrachter keine Ruhe.
Er sieht kleine Welten, in denen das Fragmentarische und nicht das Vollständige, das Ephemere und nicht das Verewigte, dsa Flukturierende und nicht das Erstarrte uns begegnen.
Jan Peter Thorbecke hat unseren Augen und unserem Empfinden vielfältige, innere Impulse aufgezeichnet, die als Ereignisse unseren Geist berühren."
(Text von Till Neu)